Donnerstag, 21. November 2013

Vegan Wednesday # 66 und Buchvorstellung

Das erste Mal seit langem hatte ich wieder Lust beim vegan wednesday teilzunehmen. Außerdem findet der vegan wednesday zum letzten Mal in ursprünglicher Form statt, also nutze ich mal letzte Chance ;) Der sächsische Feiertag hat dafür etwas Zeit gespendet und so könnt ihr mich durch meinen Feiertags-Mittwoch begleiten.
Die Sammlung erstellt diese Woche Regina von muc.veg. Vielen Dank für die Mühe! 
Gleichzeitig hatte ich abends Zeit, endlich mal das neue Buch "The lotus and the artichoke" handsigniert vom Autor Justin P. Moore, dass ich von der lieben Juli bekommen habe, zu testen. Dazu also auch ein kurzer Bericht.

Frühstück:


Den Tag haben wir ausnahmsweise ziemlich spät um 9:30 Uhr mit leckerem winterlichen Tsampa begonnen. 




Danach gab es noch Brötchen mit Marmelade und herzhaften Aufstrichen sowie ein Glas O-Saft und eine kleine Tasse Kaffee mit Hafermilch (nicht auf dem Bild). 

Rezept für das Tsampa für 2 Frühstücker:

  • 50 g Gerste
  • 1 TL Zimtzucker 
  • 2 Kapseln Kardamom 
  • 1 geriebener Apfel
  • 1 Birne geschnitten
  • heißes Wasser nach Bedarf
  • Nüsse und Saaten nach Wahl 
Die Gerste vorsichtig bei mittlerer Hitze in einer Pfanne rösten, bis sie duften (eventuell knacken) und schön goldbraun aussehen. Mit einer Getreide- oder Kaffeemühle die Gerste zu feinem Mehl verarbeiten.
Das Mehl mit den Gewürzen und dem Apfel mischen. Heißes (oder kaltes) Wasser bis zur gewünschten Konsistenz beigeben. Birnenwürfel und Nüsse/Saaten darüberstreuen. 

Lunner (Lunch und Dinner): 


Das späte und reichhaltige Frühstück hat unseren Tagesessrhythmus etwas durcheinandergeworfen. Es gab also gegen 17 Uhr ein "Lunner", zudem ich eines der leckeren Rezepte aus Justin P. Moores Kochbuch ausprobieren durfte. 


Da ich die indische Küche und vor allem die Gewürze bei winterlichen Temperaturen sehr mag, habe ich mich entschieden, zuerst das "Dum Aloo", ein Tomaten-Kartoffel-Curry zu probieren. 


Das Rezept war gut erklärt und eignet sich in seiner Kleinschrittigkeit sicherlich auch für Kochanfänger. Die Zutaten sind in unserer Küche nicht fremd, außer Asant (Asafoetida) hatte ich alles vorrätig. Das Gericht kommt mit relativ basalen Zutaten aus und ist, da es größtenteils aus Kartoffeln besteht auch für den kleinen Geldbeutel geeignet. Ich habe drei verschiedene Kartoffelsorten verwendet (rotschalig, gelbe und schwarze), weil ich nur noch diese vorrätig hatte). Von der 4 Personen Portionen wurden wir  zu zweit als sehr gute Essen ohne Beilage satt, also mit dem empfohlenen Reis oder Fladenbrot reicht es bestimmt für 4 Personen.  

Was ich an dem Buch sehr toll finde, sind die Variationen die unter den meisten Rezepten ganz unten stehen. 
Ich habe unser Rezept einer genannten Abwandlung unterzogen und Hafermilch statt des angegeben Wassers benutzt, sowie dem Rezept noch rote Chili zugefügt. Vor allem die Schärfe hat dem Rezept glaube ich noch gut getan. 

Was ich etwas überflüssig fand, was das vorherige Kleinschneiden der Soßenzutaten, die dann sowieso im Mixer noch püriert werden sollten, weswegen ich diese Zutaten auch ziemlich grob belassen habe. 

Die Kochdauer war bei uns ca. 10 Minuten länger als angegeben, weshalb dieses Gericht vom Zeitaufwand schon etwas intensiver ist, also nichts für schnell unter der Woche, da man meist auch daneben stehen und rühren muss, damit es (auch in beschichteter Pfanne) nicht ansetzt. 
Wir waren dann mittlerweile auch schon ganz schön hungrig, da es seit dem Frühstück ja nichts mehr gegeben hatte, wurden dann aber mit einem sehr leckeren Essen belohnt, das wir bis zum letzten Krümel verputzten. 

Die Bilder sehen sich auch noch ähnlich, also perfekt!


Generell finde ich das Kochbuch gut. Es ist gegliedert nach den Kontinenten die Justin P. Moore bereist hat und enthält jeweils Rezepte zu Salaten oder Dips, warmen Hauptspeisen und süßen Nachspeisen. 
Was mir sehr gefällt, sind die Reiseeindrücke, die jedem Kapitel mit einer Doppelseite Erinnerungserzählungen und Fotos vorangestellt sind. Diese geben dem Buch eine sehr persönliche Note und man erfährt interessantes über Land und Leute.
Die Rezepte lassen sich meiner Einschätzung nach relativ einfach nachkochen, sodass man sich auch als Anfänger daran trauen kann. Meist sind sie schnell gezaubert und eignen sich somit gut für den Alltag. Auch die Zutaten, die in dem Kochbuch auch in einer Übersicht zur Küchenausstattung zusammengefasst sind, finden sich in den meisten (veganen) Haushalten.
Das Buch veganisiert dabei ziemlich viele Klassiker - Fluch und Segen zugleich.
Ein wenig enttäuscht war ich nämlich davon, dass das Buch, wenn man schon länger leidenschaftlich kocht und viele Blogs zu diesem Thema verfolgt, nur noch wenige Überraschungen (vor allem bei den Kontinenten Amerika und Europa) bereithält und Rezepte zeigt, die schon viele vor ihm in einem Buch verewigt haben. Von einem Weltreisenden hatte ich mir insgeheim mehr "Kochuntergrund" und "Geheimrezepte" gewünscht. Inspirationen fand ich somit vor allem in den indischen Gerichten, da ich auf diesem Gebiet noch nicht so viel gekocht habe. Für Anfänger aber ein schönes Gesamtwerk und wie man an den Klebezetteln sieht, habe auch ich trotzdem noch einige Rezepte gefunden, auf die ich Lust habe. 

Ich bedanke mich für den tollen Gewinn und werde sicherlich noch ab und an etwas daraus zeigen. 


5 Kommentare:

  1. Hi Nini! Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn!

    Ich hoffe du nimmst weiterhin am vegan Wednesday teil! Die Regeln haben sich ja nur erweitert - man ist natürlich sehr willkommen, einfach weiter über seinen vegan Wednesday zu berichten! :)

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    1. Liebe Regina,
      Klar, ich mach bestimmt immer nochmal mit, hab nur leider nicht mehr jede Woche dafür Zeit. So war es nicht gemeint, die neuen Regeln haben mich nicht verschreckt!

      LG,

      Nini

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  2. Hallo Nini,
    schön wieder was von dir zu lesen! Ich hoffe es geht dir gut?
    Deine Fotos sind wie immer zauberhaft, und das Essen sieht sehr lecker aus!
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
    Isabel

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  3. <3 du bist so eine Süße :) Bitte, bitte & du hast es dir sowas von verdient!
    Muss ich dieses Tsampa jetzt auch mal ausprobieren? Das wird ja schon von recht vielen Leuten hoch gelobt.. Schmeckt das gut?

    Ich wünsch dir einen zauberhaften Abend, meine Liebe
    Juli

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    1. Na "Hochloben" würde ich es nicht uuunbedingt. Es ist natürlich Geschmackssache, wie immer. Ich finde das Röstaroma macht es so ein bisschen gemütlich. Es geht in die Richtung Griesbrei schmeckt aber alleine, d.h. unbepimpt nach nicht viel. Es ist also nur eine Grundlage, mit der man arbeiten und die man lecker machen kann. Schneller als Griesbrei auf jeden Fall, da du ja nicht kochst, sondern nur heiß übergießt. Probiers doch mal aus ;)

      Sei lieb gegrüßt,

      Nini

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